Technische
Ergänzung zu
Bedini-Energizer |
Der Energizer läuft konstant mit 7,2 km/h = 60 rpm. Er benötigt dann nur ca. 65 -70 mA.
Das heißt, an der Spule laufen in 1 Sekunde 18 Magnete vorbei. Über die elektrische Schaltung erhält er aber nur kurze Strompulse.
Regelb. Widerstand von 1 kOhm in Reihe zur Feinabstimmung:
(Schnellste Drehung bei kleinster Stromstärke: hier 720 Ohm)
Einfache Dioden 1 und 2
(615 Ohm)
1 npn-Transistor MJE 3055
Spulen gemeinsam parallel auf Kern gewickelt: 2100 Windungen,
Kern Metglas-Pulver vom Strand der USA
Außendurchmesser: 80 mm
Kerndurchmesser: ca. 33 mm
Länge der Spule : 115 mm
Geringster Abstand Magnet –Spulenkern: 5-6 mm
18 Magnete im gleiche Abstand auf der Peripherie des Rades: Quader 20*40*10 mm Ba-Ferrit, Polflächen 20*40, alle Nordpole nach außen, Südpole nach innen (radial) gerichtet
Funktionsweise
der
Schaltung:
Der Transistor wird als schneller Schalter verwendet. Die Schaltskizze besteht aus 2 Kreisen.
1) Steuerstromkreis oder Basiskreis mit Triggerspule (blau)
2) Lastkreis mit Antriebsspule (rot)
Bewegt man einen Magneten dicht über eine Spulenöffnung wird bekanntlich eine Wechselspannung induziert.
Ein npn-Transisor besteht aus 3 Schichten: 2 gleiche n-Halbleiterschichten außen( Emitter E und Kollektor C), die Basis B in der Mitte ist mit Fremdatomen versehen, so dass sie eine sog. p-Schicht wird.
Man kann sich das auch vorstellen als 2 gegeneinander gerichtete Dioden mit gemeinsamer p-Schicht (Dioden sind „Ventile“ für elektr. Strom), so dass die Strecke E-C geperrt ist und erst leitend wird, wenn durch einen Spannungsimpuls die Basis B positiver als E wird. Ist B negativer als E sperrt der Transistor die Strecke E-C wieder.
Wird also der Nordpol eines Magneten über die Spule bewegt, sollte bei Annäherung der Transistor durchschalten und bei der anderen Halbwelle der Wechselspannung – also bei Entfernung von der Spule – sperren. (Es geht auch umgekehrt mit Abstoßung, ist aber vom Energieaufwand her ungünstiger)
Wenn E-C leitend wird, fließt im roten Kreis elektrischer Strom. Die Antriebsspule wird magnetisch und zieht den Nordpol an. Befindet er sich mittig über der Spule, sperrt der Transistor bis der nächste Magnet nahe genug herangekommen ist. Das Rad läuft dann bald mit konstanter Drehzahl weiter. Diode 1 fungiert als Löschdiode.
Beim selbständigen Abschalten des roten Kreises durch Sperren des Transistors ist noch die magnetische Energie in der Antriebsspule zu berücksichtigen. Beim normalen Elektromotor wirkt sie als hemmende Energie auf die Ursache zurück (sog. BACK EMF = electromotive force) und kann nur durch zusätzliche Energieaufnahme überwunden werden. Das sind Verluste.
Dieses Gerät arbeitet rückwirkungsfrei, weil die Energie der magnetischen Spule in einen Kondensator oder zweiten Akku entladen wird:
Säure-Akku 12V, 40 Ah(5h)
55 Ah (20h)
neuwertig, beide baugleich, keine Starter-Akkus, sondern Allzweck-Akkus
bipolarer Kondensator
0,47 Mikrofarad , U= AC 900 V
Wenn in einem Stromkreis eine Spule mit großer Wicklungszahl –also hoher Induktivität L – vorhanden ist, entstehen immer hohe Spannungsspitzen durch Selbstinduktion.
Bei meinen Werten wird ein mittlerer Strom von 24 mA im roten Kreis in 15 Mikrosekunden unterbrochen. Dann entstehen Spannungen von fast 200 V. Der Ladeakku erhält fast stromlose Spannungsstöße und lädt sich schneller auf als der geringen Stromstärke entspricht.
Mein Versuchaufbau als „fliegende (=variable) Schaltung“
Induktivität der Antriebsspule L=118,6mH, in ihr induzierte Spannung U ind=190V
15 Mikrosekunden sind für die Transistorschaltzeit realistisch. (Datenblatt für Transistor MJE 3055 10Mhz, 0,75 Mikrosekunden Schaltzeit)
In den beiden nächtlichen Ruhepausen geht die Akkuspannung etwas zurück.(rote Punkte und Unterbrechung des Graphen)
„Änderung“ bedeutet hier: Anziehungs- statt Abstoßungs-Laufmodus. Wir haben früher die Geräte wie vermutlich viele andere Experimentierende im Anziehungsmodus betrieben. Im Anziehungsmodus nähert sich der Magnet der Spule, die Kraftwirkung und damit das Drehmoment des Rades wird immer größer, im Abstoßungsmodus entfernt sich der Magnet von der Spule während sich das Magnetfeld der Spule aufbaut. Das ist ein Grund dafür, dass die Modi vom Energieaufwand unterschiedlich sind. Die Modi liegen symmetrisch zur Spulenachse.
Energievergleiche:
Betreiben
der Anordnung:
Der Energizer dreht sich konstant mit 7,2 km/h = 60 rpm. Er benötigt dann nur ca. 65 -70 mA.
Die Akkuspannung beträgt ca. 12,4 V. Da er aber in 2/3 der Zeit sperrt, wie ich nachgemessen habe, darf die Ladezeit höchstens mit 1/3*54,5 h =18,2 h angenommen werden.
12,4V*0,07
A*18,2 h = 15,8 Wh
Ladung des
2. Akkus:
Der Akku wurde 54,5 h lang mit mittleren 24 mA –Pulsen bei ca. 12,4V geladen. (siehe Graph mit 3 Ladephasen und 2 Ruhepausen) Das sind maximal 1,308 Ah bzw. 16,22 Wh. Da die Ladung aber auch in 2/3 der Zeit unterbrochen ist, darf die Ladezeit höchstens mit 1/3*54,5 h =18,2 h angenommen werden.
18,2h*
0,024A=0,44Ah bzw. 0,44Ah*12,4V=5,42Wh
Energetischer Lade-Aufwand: 5,42Wh
Die exakt 2stündige Entladung
(siehe Graph) zeigte im Mittel
2,92 A
bei 11,9 V. Dem entsprechen
5,84 Ah bzw.
69,50 Wh.
Energetischer Gewinn: 69,50 Wh + mechanische Rotationsenergie des Rades
Ich
konnte dem Akku etwa das 12fache an Energie entnehmen, bis er
wieder die Ausgangsspannung (als Ruhespannung) vor dem Ladevorgang
erreicht
hatte.
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Zusammenfassung |
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Zustand des Akku zu Beginn |
Gesamter Energieaufwand (des Primär-Akkus) |
Es wurden übertragen auf den Ladeakku |
Zustand des Akku nach Ladung |
Gewonnene Energie (im Lade-Akku) |
12,249 V Ruhespanng. |
15,8Wh |
5,42Wh |
12,453V Ruhespannung |
69,5 Wh + mech. Rotation |
Der Nachweis ist uns schon früher gelungen: Schaltet man mehrere Ladeakkus parallel,
werden
sie geladen ohne
Mehraufwand an Eingangsenergie!
Es soll erreicht werden können, dass die 100%ige Ladung eines Akkus innerhalb einer Stunde
möglich ist, deutsche TÜV-Ingenieure haben das bei Bedini mehrmals getestet.
Messung am HV-Dioden-Ausgang, wenn Ladeakku nicht angeschlossen ist:
Einstellung war 1ms/div,
50V/div ; die Peaks gehen natürlich oben über den
Bildschirm hinaus,
aber man sieht so sehr schön die 12V-Differenz zur Nulllinie.
Das sind 3 „Unterpeaks“, die von einem Magneten herrühren. Ihr Abstand beträgt 2 ms.
Die Radgeschwindigkeit war 60 rpm.
Die Schärfe der Peaks zeigt, dass diese Ladepulse fast stromlos sind. Das Abschalten des Transistors geschieht an der linken Kante der Unterbrechungsstelle des Graphen, wenn die Spannung als Selbstinduktonsspannung plötzlich fast senkrecht nach oben schnellt.
Wenn der Graph in die Waagrechte übergeht, ist die Energie in den Ladeakku entladen und es wird die Spannung des Ladeakku mit etwa 12,5 V (+ Restenergie) angezeigt
Genaue Auswertung des Graphen zeigt, dass von 55ms der Transistor 18ms offen ist und 37 ms sperrt.(Verhältnis 1:2) In 2/3 der Umlaufdauer sperrt der Transistor.
Bei 1 Hz entfallen auf 1 Magneten + Zwischenraum 1000ms/18 = 55,6 ms
(Hier ist auch die Gruppe der „Dreier-Peaks“ zu sehen. Während des Herankommens eines Magneten an die Spule und nach dem ersten Öffnen des Transistors schließt er noch 2mal für etwa 1ms. Das 3er-Muster setzt sich im Ladepuls fort)
Messung am Widerstand:
2ms/div
2V/div
Nun kommt der Test, die „Probe aufs
Exempel“:
Wenn ich solch einen Überschuss habe, kann ich den Kreis schließen?
Antwort: Ja!
HV-Ausgang der Diode 2 von Lade-Akku auf Pluspol des Primär-Akkus gelegt:
(ist zwar die einfachste, energetisch aber nicht die günstigste Methode der Rückspeisung)
Beginn: 18.12. um 14.45h, Akkuspannung: 12,343 V
Betriebs-Ende: 19. 12. um 7.06h (sieh Graphik mit Messwerten unten)
Die Akkuspannung steigt zunächst etwas an, fällt dann aber ab, wie es bei der Belastung eines Akkus üblich ist. Wegen der Belastung des Akkus wird dann nicht die tatsächliche Spannung des Akkus angezeigt, sondern man muss ihn erst mindestens 4 Stunden ruhen lassen.
Rad lief als Energizer mit
Rückspeisung über 16,3 Stunden
konstant mit 5,6 km/h = 46,7 rpm und geringerer Stomaufnahme aus dem
Primär-Akku als bei der Anordnung mit 2 Akkus
(jetzt nur noch Strompulse von 28 bis
54 mA. Die
Ladestrompulse erreichen sogar 69 mA.)
4,5 Stunden nach Abschaltung zeigte der Akku eine Ruhespannung von 12,361V,
nach 13 Stunden
„
„
„ 12,364 V,
nach 25 Stunden „ „ „ 12,358 V,
nach 29 Stunden „ „ „ 12,357 V
Das zeigt,
die
Spannung fällt nicht mehr unter die Anfangsspannung von 12,343 V. Es
hat eine
echte Ladung während des Betriebs stattgefunden.
Voltcraft-Messgerät
(VC
920, True RMS, 40000 counts), das auf schnelle Änderungen der Messwerte
reagieren kann, ist kalibriert, einfacheres Metex-Voltmeter( M 3800),
das
parallel mitlief zeigte
am Anfang 12,33
V und am Ende 12,34 V.
(Mit meinem Datenlogger kann ich wie im letzten Winter Messwerte in dichter Folge und auch nachts erfassen)
Damit
ist der
Nachweis gelungen, dass über diese Technik, Geräte betrieben werden
können,
ohne dass der Akku entladen wird – im Gegenteil: er lädt sich weiter
auf!